Eine gute Resonanz in den Medien gefunden hat der gemeinsame Besuch der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, mit den Mitgliedern des Stiftungsrats sowie dem Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dr. Markus Pieper, im künftigen Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis vom Montag.
„Bauarbeiten am Tor zur Freiheit schreiten weiter voran“, überschreibt das Sachsen-Fernsehen seinen achtminütigen Bericht über den Termin. „Das ehemalige Kaßberg-Gefängnis wird aktuell zu einem Lern- und Gedenkort umgebaut. Bereits im November 2021 war der symbolische Spatenstich. Knapp sechs Monate danach hat sich zumindest innen einiges getan. Auch die sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus und Stiftungsratsvorsitzende, Barbara Klepsch, war heute vor Ort und hat sich über die aktuelle Lage erkundigt.“
Im Gespräch mit Moderatorin und Chefredakteurin Franziska Wöllner stellt Reporter Nico Adam unser Projekt und den gegenwärtigen Stand ausführlich vor. Auch unser Vereinsvorsitzender Jürgen Renz und Projektleiter Peter Wellach kommen zu Wort. In einem der O-Töne hebt Ministerin Barbara Klepsch vor allem die Bedeutung des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses als Lernort hervor: „Wir wollen, dass junge Menschen hierher kommen, dass über das Thema DDR-Zeit berichtet wird und dass auch das Thema Abschiebung hier mit Schulklassen besprochen wird.“
Das MDR-Fernsehen wendet sich dem ehemaligen Kaßberg-Gefängnis in seinem Regionalmagazin „Sachsenspiegel“ zu. Im Zentrum steht dabei noch einmal unser Zeitzeuge Michael Schlosser. Er hatte die Flucht aus der DDR mit einem selbstgebauten Flugzeug geplant und war deshalb im Oktober 1983 verhaftet worden, bevor er im Dezember 1984 als Freikaufhäftling über das Kaßberg-Gefängnis in den Westen kam. Beim Ersten Spatenstich im vergangenen November war er als Redner dabei.
„Der Stiftungsrat sächsischer Gedenkstätten erfragt den Fortschritt bei der Umsetzung des Projektes“, schreibt die Freie Presse Chemnitz in ihrem Bericht auf der ersten Seite im Lokalteil (kostenpflichtig). Neben den Plänen für den künftigen Lern- und Gedenkort geht es auch um die Verzögerung beim geplanten Eröffnungstermin. Diese spielt zusammen mit erwarteten Kostensteigerungen ebenfalls im Beitrag von Chemnitzer Morgenpost und Tag24.de eine Rolle. „Die Entwicklungen in der Baubranche“, so wird unser Vereinsvorsitzender Jürgen Renz zitiert, „sind auch an uns nicht vorübergegangen. Wir versuchen jetzt mit diesem Budget so viel wie möglich umzusetzen. Demnächst werden Heizung und Aufzug eingebaut. Wir wollen im ersten Halbjahr 2023 eröffnen.“
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zeigt auf ihren Kanälen auf Facebook und Instagram Fotos vom Besuch ihres Stiftungsrats. „Seit 2011“, heißt es dazu, „setzt sich der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. in ehrenamtlicher Tätigkeit dafür ein, auf dem ehemaligen Gefängnisgelände einen Lern- und Gedenkort einzurichten. Derzeit wird mit Mitteln des Freistaates Sachsen und des Bundes der Umbau des Ortes finanziert. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten seit mehreren Jahren den Verein im Rahmen von Projektförderungen im Aufbau des Erinnerungsortes und in der Erarbeitung der Ausstellungskonzeption.“
Unseren Bericht über den gestrigen Termin lesen Sie hier. Weitere Informationen über den Baufortschritt finden Sie in unserem Baustellen-Tagebuch.